Daunenjacke reparieren
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Daunenjacke reparieren

« So flicken Sie Ihre Jacke »

Jacken mit Daunen sind wahre Superhelden in Sachen Wärmeisolation mit nahezu schwerelosem Tragekomfort. Außerdem sind die meisten Modelle aufgrund ihrer kostbaren Füllung in der Regel zugegebenermaßen nicht ganz günstig. Umso ärgerlicher, wenn die Lieblingsstücke dann einen Riss oder ein hässliches Loch aufweisen. Doch Rettung ist in Sicht: Selbst Ungeübte können ihre Daunenjacke reparieren – und zwar mithilfe dieser Anleitung!

Lang lebe die Daunenjacke!

Schnell ist es passiert: Einmal an einer spitzen Felskante oder einem widerspenstigen Zweig beim Wandern hängenbleiben und schon hat die schicke Daunenjacke einen Riss. Oft genügen auch nur die Widrigkeiten des städtischen Alltags, um in der Hektik ein Loch im Obermaterial zu provozieren.

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Ist das wärmende Kleidungsstück nicht ohnehin schon seit vielen Jahren oder gar Jahrzehnten in Gebrauch und damit deutlich abgetragen, empfiehlt es sich unbedingt, die Daunenjacke zu reparieren, anstatt sie einfach bei der nächsten Gelegenheit zu entsorgen. Schließlich handelt es sich bei den Daunen in der Füllung um ein in der Regel sorgsam per Hand verlesenes Naturmaterial mit beeindruckenden Eigenschaften.

Kaum ein sonstiges Erzeugnis vermag den Körper derart zuverlässig vor Kälte zu isolieren.

Dabei bleiben entsprechende Jacken durch das naturgemäß sehr geringe Eigengewicht des Füllmaterials so leicht auf der Haut, dass sie kaum zu spüren sind. Auf die Weise eignen sie sich als Begleiter für ein breites Temperaturspektrum. Zudem handelt es sich bei Enten- und insbesondere bei Gänsedaunen um exklusive Premiumqualität, vor allem, wenn die Produkte überdies ein Prüfsiegel zur Einhaltung des Tierwohls tragen – was sie, wenn möglich, immer sollten. Kurz gesagt, kommt ein gutes Modell nicht ganz günstig daher.

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Viele gute Gründe, um eine Daunenjacke mit Loch zu reparieren. Mit den folgenden Anleitungen gelingt es in Eigenregie: einmal als Soforthilfe für den Akutfall und einmal als langfristig elegante Lösung.

Jacke reparieren – unterwegs schnell Erste Hilfe leisten

Missgeschicke passieren besonders gerne, wenn man länger unterwegs ist und nicht direkt die optimale Ausstattung zur Hand hat. Dennoch ist es eine gute Idee, eine Daunenjacke mit Loch zu reparieren, sobald der Schaden auffällt. Nur so lässt sich verhindern, dass schrittweise immer mehr von der wertvollen Füllung austritt und dass der Riss im Stoff sich weiter ausdehnt.

Um im Ernstfall gerüstet zu sein, gerade bei längeren Wandertouren oder Outdoor-Aktivitäten mit Daunenjacke, empfiehlt sich ein Abdicht- oder Reparaturband im Erste-Hilfe-Set.

Dann geht das Reparieren ganz leicht:

  1. Zunächst alle bereits aus dem Loch herausschauenden Daunen wieder vorsichtig zurück in die Jacke schieben. Bei eher kleinen Rissen funktioniert das leichter mit einem abgerundeten Gegenstand, wie der Rückseite eines Kulis, als mit dem Finger.
  2. Dann ist es am besten, die betroffene Stelle zu säubern – ganz als sollte die Daunenjacke zum Reparieren ein Pflaster bekommen. Denn auch das Tape haftet auf einer möglichst fettfreien Unterlage einfach besser.
  3. Danach gilt es, ein Stück des Reparaturbandes so zurechtzuschneiden, dass es auf allen Seiten neben der beschädigten Stelle noch mindestens einen Zentimeter Raum hat, um sicher zu haften.
  4. Anschließend den Stoff straff ziehen, sodass die offenen Enden des Risses eine gerade Naht bilden und bei einem Loch keine Falten entstehen. Bei Unebenheiten könnte sonst leicht Wasser eindringen und die Sache eher schlimmer machen als besser.
  5. Eine Hälfte der Schutzfolie vom Tape abziehen und dann langsam schrittweise aufkleben. Danach behutsam den Rest der Folie abziehen und die Klebefläche natürlich nicht mit den Fingern berühren – ganz wie beim Pflaster.
  6. Fest andrücken und die Daunenjacke ist vorübergehend gut verarztet. Die meisten Reparaturbänder lassen sich später rückstandslos wieder abziehen, wenn es daran geht, mit langfristigen und eleganten Strategien die Daunenjacke zu reparieren.
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Dauerhaft reparieren mit Patch

Um die Jacke mit nachhaltigerer Wirkung und optischem Charme zu flicken, kommen zu Hause Reparaturkleber und ein Patch zum Einsatz. Wer darüber nachdenkt, mit Nadel und Faden zu Werke zu gehen, sollte sich von dem Gedanken verabschieden. Denn Daunenjacken sind extra so konzipiert, dass sie über ein äußerst festes Außengewebe verfügen, häufig mit zusätzlicher Schutzmembran versehen. Da käme von Laienhand kein sauberes Ergebnis heraus.

Besser also einen Aufkleber als Patch beschaffen, der ein optisch vertretbares Resultat erzeugt.
  1. Das Loch oder die eingerissene Stelle vor dem Reparieren wieder mit Alkohol entfetten, nachdem die Daunenfüllung behutsam nach innen zurückgeschoben worden ist.
  2. Den Flicken, wenn nötig, passend so zuschneiden, dass er an allen Seiten noch mindestens einen Zentimeter Überstand ergibt. Infrage kommen fertig gekaufte Patches oder aus alter Kleidung selbst entworfene Flicken, ganz nach Gusto.
  3. Daraufhin den Kleber dünn auf den Patch auftragen – nicht direkt auf die Jacke, sonst drohen hässliche Kleberflecken. Der Reparaturkleber sollte unbedingt für entsprechend widerstandsfähige Materialien wie den Oberstoff von Daunenjacken ausgelegt sein. Als Faustregel gilt: Je glänzender die Oberfläche der Jacken, desto schlechter haften gängige Kleber.
  4. Jetzt wieder den Stoff so spannen, dass möglichst keine Falten oder Abstände entstehen.
  5. Den Flicken sauber auf die schadhafte Stelle aufkleben, fest andrücken, ohne dabei Falten im Gewebe hervorzurufen.
  6. Unbedingt alles gut durchtrocknen lassen, am besten mindestens über Nacht. Erst dann darf die Daunenjacke wieder sorglos mit an allen Ausflügen teilnehmen.

Doch keine Lust? Daunenjacke reparieren lassen!

Ist es nicht toll, was man alles in Eigenregie – und ohne großen Aufwand an Zeit oder Kosten – selbst erledigen kann? Wer hingegen dennoch fürchtet, die Daunenjacke könnte nach dem Eingriff nicht schick genug aussehen, hat die Option, das Problem den Profis zu übergeben.

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Schließlich bleibt ein Patch immer sichtbar, was insbesondere an auffälligen Stellen oder bei sehr hochwertigen Jacken schon ein Ärgernis darstellen kann. Dasselbe gilt für extrem große Löcher und Risse. Die meisten namhaften Hersteller bieten einen Service an: Einfach in einem zugehörigen Geschäft abgeben oder einschicken, und fachkundiges Personal wird die Jacke so reparieren, dass anschließend kaum mehr etwas von dem Schaden zu sehen ist.

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Alternativ lässt sich auch einmal in der Änderungsschneiderei des Vertrauens nachfragen, welche Möglichkeiten jenseits der Do-it-yourself-Methode noch bestehen. Natürlich fallen mehr Kosten an als in Eigenregie, dafür belohnt jedoch ein absolut makelloses Ergebnis. Aber auch wer sich für den professionellen Eingriff entscheidet, sollte im Zuge längerer Ausflüge keinesfalls auf die Soforthilfe verzichten, um den Schaden nicht unnötig zu vergrößern.

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Auf welche Variante die Wahl auch fällt: Die Daunenjacke zu reparieren ist nur ein kurzer Moment, im Vergleich zu den vielen Jahren, in denen die robuste Winterjacke noch als wohlig warmer Begleiter dienen kann.