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Welche Kleidung zum Schlafen?

« Die richtige Kleidung für bequeme Nächte »

Klassischer Pyjama, ein lässiges T-Shirt, einfach Unterwäsche oder doch lieber einfach gar nichts: Welche Kleidung zum Schlafen ist wirklich empfehlenswert? Fest steht, dass die erholsame Nachtruhe nicht allein von Bett, Kissen und Matratze abhängt. Wie auch tagsüber kann die Wahl der Kleidung ebenso im Schlaf dazu beitragen, dass wir uns rundum besser fühlen – oder das genaue Gegenteil. Welche Schlafklamotten die richtigen für Sie sind, das erfahren Sie hier.

Schlafkleidung – gut angezogen durch die Nacht

Am Tag ist es für die meisten von uns eine Selbstverständlichkeit, auf ein passendes Outfit zu achten. Gutes Aussehen, vor allem aber auch Wohlbefinden und Bewegungsfreiheit stehen im Fokus. Zu verschiedenen Anlässen gilt es, den richtigen Look zu treffen und Fauxpas zu vermeiden. Da liegt es nur nahe, sich nachts einfach gehen lassen zu wollen. Aber auch für gelungene Nächte verhält es sich ebenso wie mit dem Tagesgeschäft: Die richtige Kleidung zum Schlafen kann erheblich dazu beitragen, dass wir die Nachtruhe so gut wie möglich nutzen.

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Warum wir uns nachts überhaupt Schlafkleidung anziehen, hat mindestens zwei Gründe: Zum einen schützt die Kleidung vor nächtlicher Kühle. Selbst im Sommer kommt irgendwann der Moment, an dem die Temperaturen sinken und eine frische Brise zum Fenster hereinströmt. Zudem fällt die Körpertemperatur im Schlaf ab. Dennoch gibt jeder Mensch bis zu einem halben Liter Nachtschweiß ab. In Tropennächten mit Temperaturen, die kaum unter 20 Grad fallen, ist das Schwitzen ohnehin vorprogrammiert. Aber auch im Winter gehört es, wenn auch in geringerem Maße, ganz natürlich dazu. Deshalb ist die zweite entscheidende Aufgabe von Schlafanzug und Co.: Schweiß auffangen. Dadurch entsteht ein rundum wohltuenderes Bettklima. Denn es fühlt sich einfach besser an, kann aber auch Erkältungen vorbeugen. Doch nicht jede Schlafkleidung erfüllt ihre Aufgabe gleichermaßen gut.

Junges Paar liegt gemeinsam im Bett und schläft - Welche Kleidung zum Schlafen?
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Top – diese Kleidung ist zum Schlafen geeignet

#1 Naturfaser

Kleidung zum Schlafen soll zuverlässig Schweiß aufnehmen, aber bitte nicht zusätzlich zum Schwitzen anregen. Damit das gelingt, kommt es auf die Materialwahl an. Für Schlafkleidung eignen sich Naturfasern am besten. Das sind Stoffe wie reine Baumwolle, Seide, aber auch Viskose und innovative Bambusfaser. Diese Materialien wirken atmungsaktiv und feuchtigkeitsregulierend. Sie leiten den Schweiß vom Körper ab. Die Haut kann atmen: Natürlich atmet Haut an sich nicht, was damit aber gemeint ist: Die Luft kann frei zirkulieren und so die überschüssige Feuchtigkeit aufnehmen. Dadurch bleiben sowohl die Schlafkleidung als auch die Bettwaren angenehm trocken, anstatt klamm an der Haut zu kleben.

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#2 Lockere Kleidung

Wer auf Naturmaterialien achtet, hat damit im Grunde schon fast die perfekte Kleidung zum Schlafen gefunden. Zusätzlich ist ein lockerer Schnitt entscheidend. Insbesondere die Ladys unter uns neigen dazu, enge Schnitte zu bevorzugen. Ein Top, das den Körper stramm umhüllt, dazu eine figurnahe Leggings: Das kann sich geborgen anfühlen und sieht überdies oft einfach gut aus. Doch der Körper wünscht sich nachts pure Freiheit. Zu enge Passformen können hingegen in der Bewegungsfreiheit einschränken.

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Noch wichtiger ist jedoch, dass sie die Blutzirkulation unter Umständen behindern. Das geschieht insbesondere bei engen Bünden, Gummizügen und Verschlüssen sowie im Bereich der Beinvenen schnell und mit teils unliebsamen Folgen. Locker sitzende, weit geschnittene Hosen sollte der Pyjama deshalb unbedingt mitbringen. Im Sommer – oder je nach eigenem Kälteempfinden auch ganzjährig – dürfen sie gerne kürzer ausfallen. Oberteile sollten vor allem im Achselbereich großzügig geschnitten sein.

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Flop – so besser nicht ins Bett gehen

Knallenge Tops, Shorts oder Nachthemden stellen zum Schlafen das einzig eindeutige No-Go dar, vor allem, wenn sie dann auch noch aus Synthetikmaterialien wie Polyester bestehen. Durch die Kombination aus Nachtschweiß und Wärme unter der Bettdecke entsteht darin schnell ein ungünstiges Hautmilieu. Hitzepickelchen und Akne begünstigt die falsche Schlafkleidung ebenso wie Hautirritationen, Ausschläge oder sogar Pilzinfektionen.

Doch neben enger Kleidung aus Kunstfasern sind sich Experten uneinig: Für die folgenden Fragen wie etwa nackt oder in Unterwäsche schlafen, gibt es Pros, Contras und gelungene Kompromisse. Hier gilt es, einfach nach dem eigenen Geschmack zu entscheiden.

In Dessous und Unterwäsche schlafen – ja oder nein?

Dessous sind für den spaßigen Teil natürlich fantastisch. Sobald es an die Erholung geht, haben sie im Bett jedoch nichts mehr zu suchen. Die verführerischen Stücke erfüllen in der Regel alles, was beim Schlafen ungünstig ist, sie sind hauteng und meist aus Synthetik gefertigt. Doch wie sieht es mit den normalen Undies aus? Einige Menschen lieben es, im Sommer in Unterwäsche zu schlafen. Andere behalten Unterhose, Slip oder BH einfach gerne unter den Schlafklamotten an.

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BH

Bett im Bett? Hierauf ist hektische Ablehnung in der Regel der gängige Hinweis. Und tatsächlich: Ein eng sitzender Push-Up aus Kunstfaser und mit in die Haut drückenden Bügeln eignet sich für den Schlaf ebenso wenig wie eine eiserne Rüstung. Durch den Druck auf das empfindliche Brustgewebe können sich sogar Zysten bilden. Sie mögen es dennoch, nachts einen BH zu tragen? Frauen mit großer Oberweite fühlen sich damit oft wohler, zudem haben einige den Eindruck, dass die Brust so einfach straffer bleibt. Die perfekte Lösung ist ein softes Bralette, aus Baumwolle und natürlich ohne Bügel und harte Einsätze. Am besten das Unterbrustband ganz locker einstellen!

Junge Frau schläft im Bett mit BH - Welche Kleidung zum Schlafen?
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Slip

Hier scheiden sich die Geister: Einige lernen von der Kindheit an, es sei besser, ohne Unterhose zu schlafen. Andere finden „unten ohne“ einfach unhygienisch. Tatsächlich haben beide Lager gewissermaßen recht: Mit einer engen Unterhose, bestenfalls aus Kunstfaser, kann über Nacht ein ungünstiges Milieu entstehen. Umgekehrt werden die Bettwaren ohne Stoffschicht zwischen Intimbereich und Bett natürlich deutlich leichter verunreinigt. Die Lösung wären hier also eher locker sitzende Baumwollslips.

Junge Frau liegt leicht bekleidet im Bett - Kleidung zum Schlafen
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Ist nackt schlafen wirklich gesund?

Von wegen Unterwäsche – vielleicht gehen Sie am liebsten ganz ohne Schlafklamotten ins Bett. Aber sollten wir mit oder ohne T-Shirt schlafen? Ist ein Schlafanzug wirklich nötig? Auch hier gibt es geteilte Meinungen: Der Intimbereich bekommt beim Nacktschlafen natürlich die perfekte Belüftung. Nichts engt den Körper ein. Allerdings gelangt so auch der gesamte Nachtschweiß inklusive sonstiger Keime direkt in die Bettwäsche und teilweise auch in die Matratze. Das ist grundsätzlich kein Problem, erfordert aber deutlich mehr Disziplin in Sachen Hygiene. Überzeugte Nacktschläfer sollten ihre Bettwäsche deutlich häufiger wechseln. Während mit Schlafanzug etwa alle 14 Tage genügen, sollten die Wechsel ohne Pyjama und Co. mindestens jede Woche, besser noch öfter erfolgen. Zudem empfiehlt es sich, einen Matratzenschoner zu verwenden und auch die Schlafunterlage regelmäßigen zu reinigen.

Mann im Bett, freier Oberkörper, möglicherweise Nacktschläfer
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Fazit – freie Fahrt für entspannte Nächte

Wenn Sie auf Naturfasern und weite Passformen achten, finden Sie die richtige Kleidung im Schlaf. An verschiedenen Designs für Pyjama, Shorts oder Nachtshirt sind kaum Grenzen gesetzt. Auch die klassischen Fragen, wie mit oder ohne T-Shirt schlafen, kommen mit Vor- und Nachteilen. Deshalb am besten dem eigenen Instinkt folgen und das tragen, worin Sie sich am wohlsten fühlen. Wenn dazu auch Socken gehören, ist das übrigens kein Problem. Bettsocken sehen zwar nicht unbedingt sexy aus, können für notorische Frierer aber dazu führen, dass sie besser ein- und durchschlafen. Doch auch hier gilt: Nicht zu eng, am besten ohne Bund, und auf natürliche Fasern wie wärmende Wolle setzen!