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Kleidung in Militäroptik

« Outfit mit Camouflage »

Trendsetter, zum Appell! Kleidung in Militäroptik rückt diesen Sommer unaufhaltsam vor und erobert jeden Spind im Stechschritt. Die Modemacher fahren schwere Geschütze auf und setzen Tarndrucke, Camouflage-Looks und strenge Schnitte so kreativ in Szene wie nie zuvor.

Abgeguckt an vorderster Front  der Military Look

Uniformen für Zivilisten sind eigentlich ein Widerspruch in sich. Schließlich sind sie dazu da, Soldaten, Polizisten oder Vollzugsbeamte optisch abzuheben von der Masse, sie anhand ihrer Kleidung sofort erkennbar zu machen. Seit die Mode das Thema jedoch für sich entdeckt und Uniform-Elemente nicht nur übernommen, sondern auch romantisiert hat, verschwimmen die Grenzen. Kleidung in Militäroptik fügt sich in unseren Alltag ein und wird mittlerweile genauso selbstverständlich im Büro getragen wie beim Stadtbummel oder im Theater.

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Angefangen hat das alles mit dem Plattencover des Sergeant Pepper-Albums der Beatles, das im Mai 1967 erschien. Es zeigt John, Ringo, Paul und George in Uniformen, die man so bunt und fröhlich noch nie zuvor gesehen hat in Zitronengelb, Magenta, Himmelblau und Orange. Mitten im Vietnam-Krieg. Der Sprung des Military Looks in die Popkultur war damit vollzogen, jeder ernste Hintergrund ausgeblendet. Und auch in den Jahrzehnten danach beeinflusste die Militäroptik unsere Kleidung immer wieder: von verspielt bis streng, von nüchtern bis opulent.

Kennzeichnend sind dabei bis heute fünf Merkmale:

  • maskuline Schnitte
  • Schulterbetonung
  • aufgesetzte Taschen
  • gedeckte Farben und Drucke
  • Knopfleisten und Stickereien

Männer, aufgepasst! Das sind die Must-haves für den Spind!

Ein Blick auf die internationalen Laufstege zeigt: Bei aller Strenge muss Kleidung im Military Style immer auch entspannt wirken. Vor allem die Hosen sind in diesem Sommer etwas weiter geschnitten, insbesondere für Herren. Cargo-Pants in Khaki, Olivgrün, Grau oder auch Navy mit aufgesetzten Taschen bilden die Basis.

An heißen Tagen darf es in der Freizeit gerne auch die bis zum Knie reichende Bermuda-Shorts sein.

Obenrum ist mehr Figurbetonung gefragt, nicht zuletzt deshalb, um einen trainierten Oberkörper in Szene zu setzen. Hier bieten sich schmale Shirts mit Rundhalsausschnitt an, die entweder unifarben oder mit Drucken in Militäroptik daherkommen. Alternativ können klassische Hemden in Weiß, Sand oder Grün dazu kombiniert werden. Leichte Fieldjackets mit Schulterriegeln oder Bomber-Jacken aus luftigen Stoffen runden den Style ab.

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Stichwort Accessoires: Eine Armee-Kette mit zwei so genannten „Hundemarken“ daran, auf denen bei echten Soldaten für den Ernstfall die Blutgruppe vermerkt ist, liegt diesen Sommer voll im Trend. Sie reicht lässig bis über die Brust und unterstreicht den maskulinen Anspruch jedes T-ShirtsSchirmmützen mit Tarndrucken sind ideale Begleiter für alle, die sich vor Umwelteinflüssen schützen und trotzdem stylisch aussehen wollen.

Silhouetten-Parade: Damen-Outfits in Militäroptik

In der Damenmode gibt es wieder einmal mehr Möglichkeiten, was die Umsetzung des Military Looks angeht. Und zwar sowohl im Bereich Freizeitkleidung als auch bei formelleren Anlässen.

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Die Formel „oben schmal, unten weit“ gilt grundsätzlich auch für Damen  mit T-Shirt und Cargo-Hose kann man also gar nichts falsch machen. Daneben gibt es aber auch Jersey-Hosen in Jogger-Optik, die locker auf der Hüfte sitzen und zu Shirts mit Camouflage-Drucken und Pailletten kombiniert werden – schon wirkt das Bild femininer.

Ein kurzer Blazer mit Stehkragen und mehrreihigen Knopfleisten macht den Style bürotauglich.

Daneben sieht man in dieser Saison wieder viele Hemdblusenkleider mit Gürteln, Epauletten und aufgesetzten Taschen, die militärische Strenge mit Feminität verbinden. Ein khakifarbener Bleistiftrock zur weißen Hemdbluse wiederum setzt den Military Style sportlich-elegant um.

Stillgestanden! Auf diese Details kommt es jetzt an

Kleidung in Militäroptik ist ohne betonte Schultern gar nicht vorstellbar. Üppige Epauletten sind dabei jedoch meist Uniform-Jacken vorbehalten. Stattdessen sieht man an Hemden, Blusen und Kleidern häufiger den knöpfbaren Schulterriegel, der mal mehr, mal weniger auffällig gestaltet ist. Darüber hinaus erleben Schulterpolster derzeit ein kleines Comeback, wenn auch nicht ganz so extrem wie in den 1980er Jahren.

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Bei formellen Oberteilen und Blazern geben sie zusätzlich Struktur und unterstreichen den kantigen Look, der für den Military Style so kennzeichnend ist. Aber auch Stickereien aus Gold- und Silbergarn können den Blick auf den Schulterbereich lenken und Armee-Assoziationen wecken.

Nützlich in Feld und Flur: Die Masche mit der Tasche

Egal, ob man sie braucht oder nicht: Aufgesetzte Taschen bestimmen das Modebild in dieser Saison. Sie dominieren den Beinverlauf an Cargo-Hosen oder Shorts, zieren die Frontseite von Hemden und Blusen und verhelfen Kleidern und Röcken zu unverwechselbarer Militäroptik.

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Nicht zuletzt verbinden sie das Praktische mit dem Lässigen. Wichtig ist die Patte über dem Eingriff, auch ein Knopf zum Verschließen unterstreicht den authentischen Look. Für Abwechslung sorgen Taschen, die in kontrastfarbenen Stoffen aufgenäht werden.

In Deckung: Camouflage für den Kleiderschrank

Ohne die typischen Flecken in Tarnfarben ist Freizeitkleidung in Militäroptik kaum vorstellbar. Ob als Hemd mit Aufdruck oder als Baggy-Hose mit Allover-Print – nichts hebt ein Outfit im Military Style deutlicher hervor als eben dieses Muster. Kombiniert wird es mit gedeckten, erdigen Tönen wie Beige, Sand, Hellbraun, Khaki oder Olivgrün.

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Akzente in Neonfarben, etwa als grellgelbe Paspeln an einer Camouflage-Hose, mildern die doch sehr maskulinen Prints für die Damenmode ab. Als vollends feminine Alternative gibt es das Tarnmuster auch Pink-, Rosa- und Lilatönen. Dazu gehört die passende Camouflage Cap. Schirmmützen mit dezenten Fleckenprints in Hellrosa beispielsweise schützen die Trägerin nicht nur vor Sonne, sondern bringen auch ein Augenzwinkern in ihr Camouflage-Outfit.

Ein bisschen Bling-Bling: Glitzer-Effekte statt Schärpen und Orden

Blank polierte Knöpfe, Orden, Ehrenzeichen und nicht zuletzt eine schmucke Schärpe machen seit jeher die Faszination der Uniform aus. Dass die internationalen Modedesigner dies in der aktuellen Freizeitmode nicht eins zu eins umsetzen, hat seinen Grund: Jacken, Oberteile und Hosen sollen schließlich leicht bleiben und in der Maschine waschbar sein  von daher verbietet sich der allzu üppige Einsatz von Metall. Um den Look trotzdem so armeegetreu wie möglich zu kreieren, kommen Knöpfe in Gold- und Silberanmutung zum Einsatz, gerne in doppelter Reihe am Blazer oder an der Schulterklappe am Hemd.

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Daneben finden sich großflächig gestickte Muster in Metallic-Garnen an Ärmelsäumen und Kragen von Spenzer- oder Kurzjacken in Militäroptik. Aber auch Caps zeigen sich jetzt immer öfter mit üppiger Stickerei, was den sonst sportlich-nüchternen Schirmmützen einen reizvollen, militärischen Twist verleiht.

Achtung! Basics in Tarnfarben sorgen für Flexibilität

Der Military Style ist leicht in die eigene Garderobe zu integrieren. Die Auswahl an Kleidung in Militäroptik ist diesen Sommer so groß wie nie, und wem die Tarnmuster zu unruhig sind, der greift alternativ zu unifarbenen Cargo-Freizeithosen, Hemden und Shirts in Khaki, Sand oder Olivgrün. Diese Outfits nähern sich vom Stil her dem Safari-Look an, der etwas weniger streng anmutet, aber auch zu den Klassikern zählt, die immer aktuell bleiben.

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Basics in Tarnfarben mit aufgesetzten Taschen zählen damit zu den Must-haves für alle, die flexibel entscheiden wollen, welchen Trend sie mitmachen  sei es der Military Look oder eine ganz andere Spielart der Mode, die immer wieder mit neuen Ideen aufwartet.