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Mustermix

« Wie Sie den Trend stilvoll umsetzen »

Die einfarbigen Zeiten sind vorbei: 2021 sind aufregende Muster in der Mode absolut en vogue – vorausgesetzt, der Mustermix gelingt. Damit der Look nicht wie blind zusammengewürfelt aussieht, helfen Ihnen acht raffinierte Tricks beim gekonnten Kombinieren. So lässt sich das Alltags-Outfit bestehend aus Basics wie T-Shirt, Jeans und Hemd oder Bluse mit Leo-Prints, Camouflage-Muster oder Streifen gezielt akzentuieren, ohne dabei wie ein Paradiesvogel auszusehen – es sei denn, dies ist beabsichtigt.

Im Mustermix jederzeit gut aussehen

Dass angesagte Prints wie Leo und Camouflage sowie Streifen oder Karomuster in Kombination mit unifarbenen Teilen tolle Kontraste erzeugen, das wissen sogar die meisten Modemuffel. Wie die Muster untereinander jedoch eine gelungene Liaison eingehen, dieser Schritt ist schon etwas für Fortgeschrittene. Oder nicht?

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Tatsächlich muss es gar nicht schwierig sein, Muster so zu kombinieren, dass ein stimmiges Outfit entsteht. Beherzigt man einige einfache Tricks, dann sieht auch der wildeste Mix absolut gewollt und harmonisch aus. Wie so oft hängt die perfekte Mischung natürlich auch vom individuellen Geschmack ab. Mit diesen Tipps gelingt das Mustermix-Outfit aber garantiert.

Streifen wirken wie unifarben

Steifen passen im Grunde zu allem. Vor allem, wenn die Farben des Streifenmusters mit den anderen Kleidungsstücken farblich harmonieren. Das liegt daran, dass das Auge die Streifen als monochrome Fläche wahrnimmt. Je dünner die einzelnen Linien sind, desto stärker ist dieser Effekt.

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Bei dicken Streifen kommt es hingegen schon deutlich mehr auf eine gelungene Farbabstimmung an. Streifenmuster ergänzen jedoch jedes Design nahezu so unkompliziert wie ein unifarbenes Teil. Das beliebte T-Shit mit Streifen oder die Nadelstreifenhose als Alternative zur Jeans und dem einfarbigen Pulli sehen einfach interessanter aus.

Schwarz-Weiß-Muster passen immer zusammen

Manchmal ist es wirklich erstaunlich, wie die Models in Magazinen oder einige Influencer ein Outfit präsentieren, das trotz wildestem Mustermix perfekt abgestimmt zu sein scheint. Das temperamentvolle Paisley-Design der Bluse zur Hose mit dem Vichy-Karomuster: Das kann aber auch schnell schiefgehen. Wenn beide Teile in Schwarz und Weiß daherkommen, gelingt die Kombi aber spielend.

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Schwarz-Weiß-Designs harmonieren einfach immer untereinander. Warum ist das so? Weil es sich um neutrale Töne in sehr klassischer Kombination handelt. Diese Regel lässt sich daher ausweiten auf alle neutralen Farbkombinationen. So passen Schwarz und Beige oder Grau immer hervorragen zusammen. Gleiches gilt für weiß Kleidungsstücke, die mit grauen oder beigen Textilien kombiniert werden.

Ähnliche Prints verwenden

Eine weitere Möglichkeit, einen gekonnten Mustermix zu erzeugen, funktioniert wie folgt: Man nehme ein Muster, wie etwa Leoprint, und füge ein weiteres Teil ebenfalls mit Leomuster hinzu. Dieses weitere Teil kommt im Idealfall in einem anderen Farbton daher. Für den Leoprint könnte es sich beispielsweise um ein Oberteil mit Orange-Ocker-Farbnuancen handeln. Ein Rock oder eine Hose in einem knallroten Leoprint stellen hier eine optimale Ergänzung dar. Das Resultat ist auffällig, keine Frage – aber harmonisch. In der Tat liegt das Ziel beim Mustermix ja nicht darin, die tollen Prints zu verstecken und nicht aufzufallen. Vielmehr gilt es, sie stilsicher in Szene zu setzen. Ähnlich lässt sich dieser Trick umsetzen mit anderen Animalprints wie Snake oder Zebra, Polka Dots, Camouflage oder Karomustern wie Vichy oder Hahnentritt.

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Was nicht problemlos funktioniert, sind Blumenmuster. Das liegt daran, dass die floralen Prints meist vielfarbig daherkommen. Als Quintessenz gilt: Derselbe Print kann im Outfit mehrfach in unterschiedlichen Nuancen zum Einsatz kommen, vorausgesetzt, jedes Teil bleibt zweifarbig. Besonders stimmig wird es, wenn eine Farbe in beiden Teilen vorkommt und so als Verbindungsglied dient.

Stilbrüche sorgen für Spannung

Wer sich besonders mutig fühlt, kann mit einem bewussten Stilbruch für noch stärkere Kontraste im Look sorgen. So lassen sich etwa elegante Nadelstreifen mit einem romantischen Blumenmuster kombinieren, ein Sweat-Shirt im eher strengen Karomuster sorgt in Kombination mit einem verspielt angehauchten Animal Print für einen bewussten Stilbruch.

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Damit das Gesamtbild stimmig bleibt, müssen in erster Linie die Farben der Einzelteile miteinander harmonieren. Um beim Mustermix auf Nummer sicher zu gehen, empfiehlt es sich, einer Stilrichtung treu zu bleiben. Also den eleganten Look, den Hippie-Style oder das Retro-Outfit konsequent durchzuziehen.

Kombi-Talent Polka Dots

Punkte funktionieren im Grunde wie Streifen, sie harmonieren im Mustermix mit nahezu jedem sonstigen Print. Nur erzielen Punkte in der Regel ein etwas weicheres, verspielteres Ergebnis, während eine gewisse Geradlinigkeit in der Natur der Streifenmuster liegt. Zudem werden Polka Dots eigentlich in jeder Saison aufs Neue als unverzichtbare Trends ausgerufen.

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Sie sehen untereinander kombiniert toll aus – etwa im Farbwechsel zwischen Ober- und Unterteil: oben rote Punkte auf weißem Untergrund, unten hingegen weiße Punkte auf Rot. Wenn die Nuancen untereinander passen, lassen sich jedoch auch drei Töne im Look unterbringen.

Die modische Drei

Sie könnte auch magische Drei heißen: Denn eine der wichtigsten Fashion-Regeln liegt darin, in einem stimmigen Outfit nicht mehr als drei Farben zu kombinieren. Natürlich bezieht sich die klassische Richtlinie nicht nur auf unifarbene Teile. Für den Mustermix tritt sie ebenso in Kraft, vielleicht sogar noch stärker, weil die Prints ohnehin mehr visuelle Reize für das Auge erzeugen.

Ein rundes Gesamtbild geht immer mit einer ausgewogenen Balance einher, somit lässt sich festhalten: je mehr Mustermix, desto wichtiger eine gewisse Zurückhaltung in Sachen Farbvielfalt.

Mit dieser goldenen Regel machen Sie garantiert nichts falsch. Ob die Menge auch neutrale Töne einschließt oder sich ausschließlich auf bunte Farben bezieht, obliegt dem Geschmack und vor allem auch dem persönlichen Stil sowie dem jeweiligen Anlass.

Gemustertes liebt Kontraste

Eine elegante Variante, um zwei Muster zu kombinieren, liegt darin, deren Dimension kontrastreich zu wählen. So ergeben auffällige Prints ein rundes Gesamtbild zu eher dezenten Mustern, große Ausführungen harmonieren hervorragend zu kleinteiligen Designs.

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Große Punkte zu winzigen Pünktchen sehen gelungen aus, ebenso markante Paisley- und Blumenmuster zu filigranen Ausführungen. Auch eher wilde Looks wie ungeordnete Tigerstreifen lassen sich mit zurückhaltenden Nadelstreifen ausbalancieren.

Accessoires behutsam ergänzen

Damit es nicht zu viel wird, ist es für eine stimmige Optik häufig am sinnvollsten, sich für einige klare Akzente zu entscheiden. In diesem Fall liegt das Hauptaugenmerk auf dem Mustermix. Dem müssen sich andere Details wie Accessoires und auch Make-Up unterordnen. Tasche, Schuhe, Gürtel oder Halstücher in neutralen Tönen zu ergänzen, ist immer eine gute Idee.

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Noch einen Hauch spezieller wirkt der Style, wenn die Accessoires eine Farbe oder Farbgruppe aus dem Mustermix aufgreifen. In jedem Fall sollten sie aber unifarben blieben. Einzig bei Leder und Kunstleder lässt sich etwas mit dem Animal Look spielen, indem monochrome Stücke in Kroko- oder Schlangenstruktur zum Einsatz kommen.

Fazit: Farbe schlägt Muster

Eine übergreifende Mustermix-Regel, die sich durch nahezu alle der acht Tipps zieht, lautet: Grundsätzlich sollten die zusammengefügten Muster untereinander korrespondieren. Wichtiger als passende Prints sind hier jedoch deren Farben.

Bestenfalls kommen nicht mehr als drei Nuancen zum Einsatz.

Darüber hinaus muss auch die Farbtemperatur – also kühle versus warme Töne – stimmen. So schick Neontöne zu Pastellfarben bei einfarbiger Kleidung aussehen können, so überladen wäre das Outfit, wenn es sich dabei um einen Mustermix handelt.