Outfits für das Home Office

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Die Corona-Pandemie verändert nicht nur das Berufsleben, sondern auch die Gesetzmäßigkeiten der Business-Mode. So hält die Arbeit im Home Office trotz abgestufter Lockerungen in allen Bundesländern weiter an – eine neue Form der Normalität, die auch in den kommenden Monaten zum Alltag gehören wird. Das hat Folgen für die Wahl des täglichen Outfits, das mehr und mehr vom Casual Look bestimmt wird.

Video-Konferenz am Küchentisch: Der Alltagswahnsinn im Home Office

Was zieht man an, wenn man seine Kollegen nur noch während der Video-Konferenz auf dem Bildschirm sieht? Wenn der Weg zur Arbeit in genau den paar Metern zum Küchentisch besteht, auf dem Laptop, Telefon und Aktenordner aufgebaut sind? Fast könnte man meinen, dass sich die Mühe eines großen Stylings unter Voraussetzungen wie diesen kaum noch lohnt: Schließlich ist es nur eine Frage der Zeit, bis eines der Kinder hereinplatzt, auf den Schoß klettert und die Marmeladenschnute am Ärmel des frisch gebügelten Business-Hemdes abwischt.

Warum also nicht gleich in T-Shirt und Schlabberhose bleiben? Weil auch in Pandemie-Zeiten das gilt, was der große Karl Lagerfeld immer schon gewusst hat: Wer tagsüber in Jogginghose herumläuft, hat die Kontrolle über sich und sein Leben verloren. Nun ist die Sache mit der Kontrolle zwar relativ, wenn um einen herum der Ausnahmezustand gilt. Und doch ist psychologisch erwiesen, dass es allen Menschen leichter fällt, ihren Alltag zu organisieren, wenn sie ein Mindestmaß an Selbstorganisation einhalten.

Der aufgeräumte Schreibtisch gehört genauso dazu wie geregelte Mahlzeiten, Bewegung und ein gepflegter Look. Nicht zuletzt wirkt sich das, was man trägt, unbewusst auf das eigene Seelenleben aus: Nachlässige Kleidung lässt auf einen nachlässigen Umgang mit sich selbst schließen. Für die Dauer eines Wochenendes in den eigenen vier Wänden mag das in Ordnung sein, für eine sich über Monate hinziehende Vorsichtsmaßnahme jedoch nicht. Gerade wenn äußere Strukturen wegfallen, kommt es darauf an, sich mit einfachen Mitteln selbst Struktur zu geben. Und dafür gibt es nirgendwo mehr Anregungen als in der Mode.

Besondere Zeiten, besondere Kleidung: Der neue Look am Laptop

Bis vor Beginn der Corona-Pandemie galt als ungeschriebenes Gesetz, sich immer dem Anlass entsprechend zu kleiden. Doch was passiert mit der Mode, wenn diese Anlässe ersatzlos gestrichen werden? Ganz einfach: Sie verändert sich. Die Arbeitskleidung im heimischen Büro ist dafür das beste Beispiel. War es zuvor in den meisten Office-Berufen noch üblich, möglichst formell in Anzug oder Kostüm zu erscheinen, ist diese Regel nun fast gänzlich außer Kraft gesetzt. Denn wer setzt sich schon mit Krawatte und Jackett ins Arbeitszimmer? Und wer stöckelt in Pencil Skirt und Pumps durch seine Wohnung? Niemand, der Aufwand und Ertrag richtig einschätzt.

Denn im Corona-bedingten Home Office muss man nebenbei ja noch ein paar Dinge mehr erledigen, als nur zu arbeiten – die Kinder bespaßen, Mittagessen kochen, die Waschmaschine anstellen, zum Beispiel. Von daher braucht es ein Outfit, das all diese Herausforderungen mitmacht und trotzdem gut aussieht.

Die Kleidung im Home Office setzt deshalb folgende Schwerpunkte:

• Stil-Mix und zweigeteilte Outfits
• entspannte Schnitte und weiche Materialien
• Multi-Funktionalität und gedeckte Farben

Oben hui, unten lässig: Das kennzeichnet Kleidung im Home Office

Wer die meiste Zeit des Tages zu Hause verbringt und punktuell in Telefonaten und Video-Konferenzen präsent sein muss, benötigt ein Outfit, das Business und Bequemlichkeit optimal miteinander verbindet. Kleidung fürs Home Office bedient sich daher in ganz verschiedenen Stilwelten: Aus dem Casual Look kommen die entspannten Unterteile wie Jogger-Pants mit Tunnelzug oder die Lieblingsjeans.

Der Retro-Style steuert bei den Damen leichte Shirtblusen in Uni oder mit dezenten Prints bei, während die Herren auf klassisch-sportive Looks wie Polohemden oder Sommerstrick über dem Kurzarmshirt setzen können. So kann ein Unisex-Teil wie die TJ5606 Tee Jays Unisex Performance Jogging Pant in Schwarz problemlos zur Blümchenbluse oder zum hellgrauen Polo kombiniert werden. Soll es etwas konservativer sein, können Herren auch den Z716 Russell Collection Strick Pullunder mit V-Ausschnitt zu einem Karo-Hemd tragen.

Auffällig ist die Zweiteilung jedes dieser Outfits – obenrum sollte es stets etwas schicker ausfallen als unten. Der Grund: Fast alle, die vom Schreibtisch aus arbeiten, haben sich seit Beginn der Corona-Krise in Menschen ohne Unterleib verwandelt. Man sieht die Kollegen im Video-Chat ja doch nur sitzend, also maximal bis zur Hüfte. Das Outfit im Home Office zeigt sich also halbiert. Von daher ist es durchaus erlaubt, unterm Schreibtisch Hausschuhe zu tragen. Aber, Vorsicht: Zu viel Lässigkeit bei der Arbeitskleidung verleitet zu Lässigkeit bei der Arbeitshaltung.

Insbesondere bei dienstlichen Telefonaten ist es daher ratsam, angemessen gestylt und aufrecht am Tisch zu sitzen. Mit einem solchen Outfit im Home Office fällt es einem leichter, sich zu konzentrieren, und man klingt auch wesentlich professioneller, als wenn man das Gespräch beim Kochen oder vom Sofa aus führen würde.

Perfektes Co-Working: Entspannt kooperiert mit bequem

Da der Casual Look bei fast jedem Outfit im Home Office den Ton angibt, ist es wenig verwunderlich, dass alle Kleidungsstücke die nötige Wohlfühlweite besitzen sollten. Sei es das entspannte Blusenshirt zur lässigen Sommerstrickjacke, sei es das unifarbene Freizeithemd zur soften Sweat-Hose. Ist es doch einmal notwendig, im Video-Chat in einem etwas formelleren Look aufzutreten, können Damen auf unkonstruierte Blazer-Modelle aus Jersey zurückgreifen.

Für Herren stellt eine Anzugweste wie die BR671 Brook Taverner One Collection Weste Mercury eine angenehm tragbare Alternative zum Jackett dar: Über das weiße Hemd gezogen ist man damit schnell gestylt für den Business-Talk am Bildschirm. Und wenn das Gespräch beendet ist, kann man dieses Key-Piece seiner Arbeitskleidung einfach über die Stuhllehne hängen.

Bei jedem Outfit im Home Office ist allerdings der Einsatz weicher, anschmiegsamer Materialien unverzichtbar. In Frage kommt da vor allem Kleidung aus Sweat- und Jerseywaren, die aus hochwertigen Baumwoll-Mischungen gefertigt sind und jede Bewegung mitmachen. Aber auch Seide, Viskose und Cashmere sind die perfekten Begleiter für das Outfit am heimischen Laptop.

Neutral und funktional: Arbeitskleidung für die eigenen vier Wände

Ein Outfit im Home Office muss vor allem eines sein: bedingungslos flexibel. Die Kleidung sollte einer Video-Konferenz standhalten, aber auch nicht overdressed wirken, wenn ein paar Minuten später der Paketbote vor der Haustür steht.

Um hier die goldene Mitte zu finden, ist es sinnvoll, auf ein Outfit in ruhigen und neutralen Farben zu setzen. Oberteile in Weiß sehen nicht nur solo gut aus, sondern werten auch Sommerstrickwaren wie Cardigan, Pullunder oder Pullover formell auf. Blusen in Pastelltönen und Poloshirts in Grau, Navy und Olivgrün lassen sich vielseitig dazu kombinieren. Auch schwarze Hemden oder Longsleeves sind vorteilhaft.

Vorsichtiger sollte man allerdings bei Khaki- oder Beige-Tönen sein, denn die lassen einen vor der Kamera oft unnatürlich blass wirken.

Das Outfit im Home Office folgt eigenen Gesetzmäßigkeiten. Zweifellos profitiert davon der Casual Look, der in Kombination mit ein paar formellen Key Pieces zu einem ganz neuen Styling in der Arbeitskleidung führt. Die daraus resultierenden, betont entspannten Looks bleiben auch in der Zeit nach der Corona-Pandemie aktuell.

Es lohnt sich also, jetzt in zeitlose Basics zu investieren, die sich zu multifunktionalen Ensembles zusammenstellen lassen. Denn damit kann man bald wieder auch außerhalb der eigenen Wohnung punkten.