Welcher Figurtyp bin ich?

Dein großer Guide zu Figurtypen und Farbtypen – inklusive Test, Tipps & Outfitideen

Wer kennt das nicht: Ein Kleid sieht im Laden umwerfend aus – an der Puppe, an der Freundin, ja selbst im Spiegel der Umkleide scheint es perfekt zu sitzen. Kaum hängt es dann zu Hause im Schrank, wirkt es plötzlich wie ein ungeliebter Kartoffelsack. Warum ist das so? Weil Kleidung eben nicht nur eine Frage der Größe ist, sondern der Proportionen. Der gleiche Rock, das gleiche Shirt, dieselbe Jeans – sie alle können an zwei Frauen mit unterschiedlichem Figurtyp völlig unterschiedlich wirken. Und das auch, wenn die beiden Frauen die gleiche Konfektionsgröße haben!

Kleidung nach Figurtyp aussuchen – eine Idee, die den Kleiderschrank rettet!

Unterschiedliches Aussehen hat weniger mit vermeintlichen „Problemzonen“ zu tun, sondern mit der ganz individuellen Figurform. Der Gedanke, dass wir alle in dieselbe Schnittform passen, ist absurd – und genau hier liegt der Schlüssel, um Mode nicht länger als Stress zu erleben. Sobald Sie Ihren Figurtyp kennen, werden viele Unsicherheiten verschwinden. Sie wissen, welche Schnitte Ihre Vorzüge betonen, welche Materialien schmeicheln – und welche kleinen Details ein Outfit sofort in eine harmonische Silhouette verwandeln.

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Warum Figurtypen kein Mode-Mythos sind

Vielleicht klingt es altmodisch, den eigenen Körper als „A-Typ“, „V-Typ“ oder „Sanduhr“ zu beschreiben. Doch in Wahrheit macht dieses Wissen Ihr Leben leichter. Schon seit Jahrzehnten arbeiten professionelle Stilberaterinnen und Modeexpertinnen mit diesen klaren Formen, weil sie helfen, den Blick für Proportionen zu schulen.

Es geht dabei niemals darum, sich zu verstecken. Im Gegenteil: Figurtypen sind eine Einladung, Ihre Persönlichkeit sichtbar zu machen. Die wenigsten Frauen passen übrigens zu 100 % in eine einzige Schublade – viele sind eine lebendige Mischung. Genau das macht Mode so spannend.

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Woher kommt das Prinzip Figurtypen überhaupt?

Die Einteilung nach Figurtypen ist kein Trend aus Social Media, sondern entstammt der klassischen Typberatung. Der Gedanke: Zwei Frauen können dieselbe Konfektionsgröße tragen – und doch wirken Schnitte, Längen und Muster völlig verschieden, weil ihre Proportionen unterschiedlich verteilt sind.

So entwickelte sich das Prinzip, nicht nur den Körperumfang, sondern auch Schulter-, Taillen- und Hüftverhältnisse zu berücksichtigen. Das Ziel war von Anfang an, Frauen Mut zu machen: weg von Diäten, weg von unrealistischen Idealen – hin zu einem liebevolleren Blick für den eigenen Körper.

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Welcher Figurtyp bin ich? – Ein Selbsttest, der Spaß macht

Ganz ehrlich: Um Ihren Figurtyp zu bestimmen, müssen Sie keine komplizierten Tabellen ausfüllen. Sie brauchen nur einen großen Spiegel, gutes Licht – und etwas Ehrlichkeit mit sich selbst.
Schauen Sie, wo Ihre natürliche Körpermitte liegt. Wirken Ihre Schultern eher zierlich im Vergleich zu Ihren Hüften? Ist Ihre Taille deutlich sichtbar oder eher gerade? Liegt Ihr Schwerpunkt oben, unten oder in der Mitte?

Manche Frauen messen gern mit einem Maßband nach: Schulterbreite, Taillenumfang, Hüftbreite. Das kann helfen, die Proportionen noch klarer zu erkennen. Andere machen ein Foto von sich in enger Kleidung – auch das ist oft ein Aha-Moment.

Und denken Sie immer daran: Es gibt keine richtige oder falsche Form. Mischtypen sind völlig normal. Sehen Sie Ihren Figurtyp als Ausgangspunkt – nicht als Schublade.

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Die Figurtypen im Porträt: Mode, die zu Ihnen passt

Die Birne – Ihre Hüften tanzen den Takt

Vielleicht erkennen Sie sich wieder: Oberteile kaufen Sie mit links, doch beim Hosenkauf wird es kompliziert. Frauen mit Birnenfigur – dem sogenannten A-Typ – haben schmalere Schultern, eine schlanke Taille und betonte Hüften. Genau diese Rundungen machen Ihre Silhouette so weiblich.

Die Kunst bei diesem Figurtyp liegt darin, den Blick nach oben zu lenken. Stellen Sie sich vor, Sie tragen eine Bluse mit einem raffinierten Ausschnitt oder leicht gepufften Ärmeln – schon wirken die Schultern etwas breiter, die Hüfte tritt optisch zurück. Röcke in A-Linie oder locker fallende Hosen schmeicheln Ihrer unteren Körperhälfte, ohne aufzutragen.

Viele Frauen mit Birnenfigur schwören auf Trenchcoats oder Blazer mit Taillengürtel. Eine Kundin hat einmal erzählt, dass sie sich früher in Tuniken versteckt hat – bis sie entdeckte, wie viel selbstbewusster sie sich fühlt, wenn sie ihre Taille betont. Heute liebt sie Wickelkleider in kräftigen Farben – oben aufregend, unten sanft umspielend.

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Mehr zum Figurtyp A lesen Sie in unserer Stilberatung zur Birnenfigur.

Der Apfel – starke Schultern, schlanke Beine

Der V-Typ, auch Apfelform- Figurtyp genannt, wird oft unterschätzt. Frauen mit dieser Figur haben meist markantere Schultern, eine schöne Oberweite und dafür schlanke, oft sehr sportliche Beine. Vielleicht haben Sie schon erlebt, dass bestimmte Blusen an Ihnen schnell „wuchtig“ wirken, während Röcke und Hosen ein Kinderspiel sind.

Das Geheimnis liegt darin, weiche Linien in den Oberkörper zu bringen. Fließende Stoffe, V-Ausschnitte oder längere Ketten wirken wie ein optischer Streckzauber. Zeigen Sie ruhig Ihre Beine! Knöchellange, schmale Hosen oder figurbetonte Röcke dürfen bei Ihnen gern Farbe oder Muster haben. So lenken Sie die Aufmerksamkeit dorthin, wo Sie sich am wohlsten fühlen. Mehr Kleidung zum Figurtyp V finden Sie ebenso im Magazin von Textilwaren24!

Eine Kundin mit V-Typ sagte einmal, dass sie früher aus Angst vor ihren Schultern nur schwarze Oberteile trug. Heute kombiniert sie luftige Blusen in Pastelltönen mit schmalen, auffälligen Hosen – und liebt ihre Figur so, wie sie ist.

V-Typ: Markante Schultern, schmale Hüften und schlanke Beine

Die Banane – sportlich, gerade, wandelbar

Die H-Figur – liebevoll Banane genannt – ist ein Traum für alle, die gern mit Mode experimentieren. Schulter- und Hüftpartie sind ähnlich breit, die Taille eher gerade. Manche würden sagen: „Zu wenig Kurven.“ Die Wahrheit? Sie können sie ganz leicht herbeizaubern!

Wickelkleider, Taillengürtel oder Oberteile mit Drapierungen setzen bei diesem Figurtyp Ihre Mitte in Szene. Gleichzeitig steht Ihnen der cleane, androgyn inspirierte Look. Marlene-Hosen, Blazer mit klarer Linie, Hemdblusenkleider – alles möglich.

Manche H-Typen lieben es, mal ganz feminin zu spielen, mal den minimalistischen, sportlichen Stil zu tragen. Genau diese Freiheit ist Ihr Vorteil. Ausführliche Beratung zu Kleidung des Figurtyps H bieten wir natürlich auch an!

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Die Orange – sanfte Rundungen, schöne Beine

Frauen mit O-Typ – auch Orangentyp genannt – tragen ihre weiblichen Formen vor allem in der Körpermitte. Viele fühlen sich versucht, sich hinter weiten Tuniken zu verstecken. Doch oft gilt hier: Weniger Stoff macht mehr her!

Ihre Beine und Arme sind meist zart, Ihr Dekolleté darf gezeigt werden. Oberteile mit V-Ausschnitt oder offene Blazer verlängern optisch Ihren Oberkörper. Einfarbige Looks in dunkleren Tönen wirken beruhigend. Kleider in Empire-Linie oder Wickeloptik schaffen eine neue Taille – ganz ohne Zwängen.

Ein kleines Beispiel: Eine Kundin hat ihren Stil komplett verändert, als sie ihren Lieblings-Cardigan einmal offen trug, statt ihn zuzuknöpfen. Plötzlich wirkte sie größer, schlanker – und fühlte sich selbstbewusster. Mehr Tipps zu Figurtyp O finden Sie jederzeit im Magazin.

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Die Sanduhr – Kurven mit Bühne

Die Sanduhr-Figur – der X-Typ – gilt als Inbegriff weiblicher Balance. Schultern und Hüften sind ähnlich breit, die Taille ist markant schmal. Viele Frauen mit dieser Figur verstecken ihre Kurven aus Angst, zu „aufdringlich“ zu wirken. Doch genau darin liegt Ihre Stärke!

Alles, was Ihre Taille zeigt, ist für Sie gemacht: Schmale Blazer, Bleistiftröcke. Frauen mit Figurtyp X achten auf Stoffe, die fließen und Ihre Bewegung mitmachen. Steife Materialien können Ihre Kurven schnell verstecken oder unnatürlich wirken lassen.

Ein gut sitzender Gürtel ist für Sanduhren oft Gold wert: Er bringt Ihre Silhouette zum Strahlen – ob im Business-Look oder im Sommerkleid. Wie Sie die Sanduhr-Figur in Szene setzen erfahren Sie in unserem Styleguide zum Thema.

Farben, die Ihre Figur zum Leuchten bringen

Vielleicht haben Sie schon erlebt, dass eine Farbe Sie müde aussehen lässt, während eine andere Sie plötzlich strahlen lässt – ganz ohne Make-up. Dafür gibt es eine einfache Erklärung: den Farbtyp. Ihre Haut, Haar- und Augenfarbe bestimmen, ob warme oder kühle Töne Sie besser in Szene setzen.

Der Frühlingstyp liebt weiche, warme Farben wie Apricot oder Camel. Der Sommertyp strahlt in kühlen Pastells. Herbsttypen fühlen sich in Erd- und Naturtönen zu Hause, während Wintertypen kräftige Kontraste wie Schwarz, Weiß oder knalliges Pink tragen können. Ausführlich beschrieben wurden die Farbtypen für Damen und Herren in unserem Bericht zum Thema.

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Ein kleiner Trick für den Alltag: Halten Sie ein Kleidungsstück ans Gesicht. Wirken Ihre Augen klar? Ihr Teint frisch? Dann ist es ein Volltreffer.

Figurtyp-Test: Regeln, die Sie gern mal brechen dürfen

Ihr Figurtyp ist ein Kompass – kein Käfig. Sie dürfen jederzeit von den Empfehlungen abweichen. Manche Birnen lieben Skinny-Jeans, manche O-Typen tragen stolz Satinblusen. Erlaubt ist, was sich gut anfühlt.

Mode ist ein Spiel. Ihr Spiel. Wer seinen Figurtyp kennt, hat eine Basis, keine Fessel. Schaffen Sie sich einen Kleiderschrank, der Ihre Persönlichkeit spiegelt – mit Farben, Schnitten und Stoffen, die Ihnen jeden Morgen das gute Gefühl geben: „Das bin ich.“

Fazit: Ihre Figur ist Ihr Stil-Geheimnis

Sobald Sie verstanden haben, welche kleinen Details Ihre Proportionen ins Gleichgewicht bringen, wird Mode plötzlich ein Vergnügen. Kein „Ich habe nichts anzuziehen“ mehr, kein Kleidungsstück, das im Schrank Staub sammelt. Sie werden sehen: Ihr Figurtyp ist nur der Anfang. Ihre Ausstrahlung, Ihre Haltung und Ihre Freude daran, mit Mode zu spielen, sind das, was Sie am Ende wirklich zum Leuchten bringt.