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Die passende Kleidung für die Videokonferenz

« Sich vor der Kamera in Szene setzen »

In letzter Zeit ist die richtige Kleidung für die Videokonferenz für viele Berufstätige zu einem wichtigen Bestandteil des Arbeitsalltags geworden. Anstatt das Meeting zusammen an einem Tisch abzuhalten, starten Sie jetzt vom Home Office aus die virtuelle Sitzung. Vor der Kamera aufzutreten, ist jedoch für viele Menschen neu. Fast erinnert die Situation an eine Mischung aus Filmdreh und Interview. Umso wichtiger, sich möglichst, sicher, souverän und professionell zu präsentieren.

Im Business Outfit zur virtuellen Konferenz?

Die neue Art von Meeting wirft natürlich Fragen und Unsicherheiten auf: Soll ich in formaler Geschäftskleidung zum Videoanruf erscheinen? Genügt ein Freizeitoutfit? Wie wirke ich in der Kamera vorteilhaft? Für die meisten Menschen ist diese Art des geschäftlichen Kontaktes ungewohnt – das verbindet.

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Zudem wissen die Konferenzpartner vom jeweils Anderen, dass dieser das Meeting höchstwahrscheinlich am PC von zu Hause aus filmt. Diese Umstände legen die erste Faustregel für passende Kleidung zur Videokonferenz nahe: Wählen Sie die goldene Mitte. Das bedeutet, Sie sollten weder im Pyjama noch im kompletten Geschäftsanzug erscheinen. Beides könnte für den speziellen Rahmen deplatziert wirken. Setzen Sie besser auf ein souveränes Outfit im Business Casual Stil.

Business Casual – vom Konferenzraum in die Kamera übertragen

Wird bei einem Arbeitstreffen vor Ort der Business Casual Stil verlangt, handelt es sich zwar um Geschäftskleidung, allerdings in ihrer entspannten Ausprägung. Für Herren etwa gilt hier ein Anzug mit Hemd, aber ohne Krawatte als gern gesehen. Ebenso wirkt eine Kombination aus Stoffhose und Hemd mit oder ohne Sakko angemessen. Für Damen empfiehlt sich ebenso die elegante Stoffhose oder der Bleistiftrock zu Bluse und Blazer. Wie aber lässt sich diese Kleidung auf die Videokonferenz übertragen?

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Ganz einfach, Sie wählen ein möglichst lässige, aber nicht nachlässige Ausprägung von diesem Business Look. Ihr Outfit sollte so viel aussagen, wie: „Ich arbeite zwar im Home Office, bin also zu Hause in entspannter Umgebung, das behindert jedoch nicht meine Professionalität.“ Neben der reinen Wahl der Passformen sowie des Grades an Formalität spielen für Ihren gelungen Auftritt vor der Kamera jedoch noch interessante weitere Aspekte eine Rolle.

Bei der Videokonferenz im besten Licht erscheinen

Ein wesentlicher Unterschied liegt natürlich in der Übertragungsart: Anstatt Ihrem Geschäftspartner im Business Look direkt gegenüber zu sitzen, fungiert die Kamera als Übermittler. Die Linse stellt Ihre Erscheinung dar, kann also erheblichen Einfluss darauf ausüben, wie vorteilhaft – oder eben nicht – wir wirken. Einige Tricks zu kennen, führt wie von selbst dazu, dass Sie sich bei der nächsten Videokonferenz sicherer fühlen und auch so erscheinen. Dazu zählen:

  • Design der Kleidung
  • Das Licht und sein Winkel
  • Position der Kamera zum Gesicht

Do’s & Don’ts bei der Kleiderwahl

Tatsächlich sieht Ihr virtueller Gegenüber in der Videokonferenz einen Ausschnitt Ihres Körpers, der in etwa einem Passbild gleichkommt. Daraus geht hervor, dass Sie wie beim Weg zum Fotografen vor allem auf Ihren Oberkörper achten sollten. Hier können einige Fettnäpfchen lauern, die Sie besser sicher umgehen.

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Bei Frauen wirkt ein etwas tieferer Ausschnitt deutlich markanter und nackter, als wenn im realen Umgang der Verlauf der gesamten Kleidung zu sehen ist. Deshalb müssen Sie sich nicht komplett zugeknöpft präsentieren, wenn das nicht zu Ihrem Stil passt. Wählen Sie einfach eine dezentere Ausschnittform wie ein kleines V oder eine Bluse, deren Knopfleiste sich in kleinen Schritten dosieren lässt.

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Abfallende, schiefe oder verknitterte Kragenenden wirken bei Herren etwas unsortiert. Durch den Blickwinkel der Kamera fallen sie noch mehr ins Auge. Daher unbedingt die Kleidung vor der Videokonferenz noch einem prüfenden Blick in den Spiegel unterziehen. Hemden aus eher steifer, fester Qualität vermeiden diesen Effekt besser als leichte und eher fließende Stoffe.

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Einige Muster verursachen ein Flimmern in der Kamera. Im Fernsehen gelten sie deshalb als No-Go, und auch Sie sollten eher darauf verzichten und für den Videoanruf ein unifarbenes Outfit bevorzugen. Auch dezente Muster sind erlaubt, zu vermeiden ist aber vor allem Kleinflächiges wie etwa:

  • Fischgrätenmuster
  • winzige Karos
  • schmale Streifen
  • Pepita

Unifarbene Kleidung strahlt hingegen Ruhe aus und betont so Ihre Seriosität. Doch auch hier gibt es Unterschiede.

Farbwahl für den kameratauglichen Business Look

Wie auch im alltäglichen Leben und insbesondere Geschäftsleben außerhalb Ihrer eigenen vier Wände sollten die Töne Ihrer Kleidung Ihnen bestmöglich stehen. Dadurch ebnen die Farben wie von Zauberhand den Teint aus, lassen Augenschatten oder Fältchen deutlich weniger auffallen und kaschieren auch mal eine schlaflose Nacht. Ungünstige Nuancen hingegen erzielen den genau entgegengesetzten Effekt.

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Deshalb lohnt es sich auch unabhängig von der Videokonferenz für einen guten Auftritt, den eigenen Farbtyp zu verstehen. In der Kamera und mit dem Hauptaugenmerk auf den Oberkörper, kommt dieser Aspekt natürlich noch mehr zum Tragen. Im Internet gibt es zahlreiche Informationen zum Thema warme und kühle Farbtypen. Für noch mehr Genauigkeit kann sich eine professionelle Farbberatung auszahlen.

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Aber Farben wirken nicht nur auf Ihren Teint, sondern auch auf die Kamera. Hier gilt die Regel, dass die Kamera Kontraste verstärkt. Schwarze Oberbekleidung kann also schnell wie eine einheitliche schwarze Fläche aussehen und keine Körperkonturen mehr erkennen lassen. Ähnlich verhält es sich mit Weiß, besonders vor einem ebenfalls hellen Hintergrund.

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Der Bildschirm schluckt zudem viel Farbe, deshalb sind blasse Nuancen wie das für Geschäftskleidung beliebte Hellgrau ebenfalls eher ungünstig. Bevorzugen Sie Blautöne, Weinrot, Petrol oder kräftigere Nuancen von Braun für Jacken, Blazer und Sakkos. Ein helles Shirt darunter sorgt für überzeugenden Kontrast. Sie erscheinen interessanter und lebendiger.

Kamera gut ausrichten

Wie Sie vielleicht schon bei Schnappschüssen oder Selfies bemerkt haben, entscheidet der Kamerawinkel stark darüber, ob im Foto unsere Schokoladenseite oder eher ein wenig vorteilhaftes Gesicht zu sehen ist. Bei der Videokonferenz ist es ebenso: Steht der Laptop wie gewöhnlich auf dem Schreibtisch, trifft die Kamera das Gesicht eher von unten. Das sieht in den seltensten Fällen gut aus. Besser das Gerät mit einigen Büchern als Unterlage so weit erhöhen, dass die Laptopkamera in etwa auf Augenhöhe positioniert ist. Dasselbe gilt für Handykameras.

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Gesicht frontal ausleuchten

Wie bei der Fotografie zählt das Licht neben der Kleidung in der Videokonferenz zu den Hauptakteuren. Fällt es von hinten ein, sehen Ihre Gesprächspartner womöglich nur noch eine dunkle Silhouette von Ihnen. Deckenlicht kann Augenschatten verstärken, noch schlimmer und immer zu vermeiden ist eine von unten kommende Lichtquelle. Als optimal hingegen erweist es sich, das Gesicht frontal auszuleuchten. Setzen Sie sich beispielsweise gegenüber eines Fensters, das viel Tageslicht einwirft.

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Gut vorbereitet zur gelungenen Videokonferenz

Wie Sie sehen, unterscheidet sich die perfekte Kleidung für die Videokonferenz nur unwesentlich vom ansonsten üblichen Business Outfit. Jedoch liegt der Fokus mehr auf für die Kamera relevanten Details. Zudem können Sie am Unterkörper sogar in sehr lässiger Hose oder Badeshorts erscheinen – Hauptsache der Oberkörper ist mit Hilfe passender Farb- und Musterwahl sowie einer geeigneten Kamerapositionierung und Beleuchtung optimal in Szene gesetzt.

Übrigens empfiehlt es sich dennoch, auf die Pyjamahose zu verzichten und rundum gut hergerichtet zur Videokonferenz anzutreten. Denn so fühlen Sie sich souverän und seriös – und genau das fängt die Linse dann auch ein.